Grünwalder Gesundheitsprodukte

Konflikt der Sinne - Reiseübelkeit vorbeugen und behandeln

Wächserne Haut, kalter Schweiß, Schwindelgefühl, Druck auf dem Magen bis hin zu Übelkeit und Erbrechen - typische Anzeichen für Reisekrankheit, auch Kinetose genannt. Bei der Reisekrankheit liegt immer ein Konflikt zwischen zwei oder mehreren Sinneseindrücken vor, die eine gewisse Schwelle erreichen müssen, um das Gleichgewichtszentrum zu irritieren. Jeder Mensch kann eine Kinetose entwickeln. Es gibt jedoch große Unterschiede in der individuellen Empfindlichkeit. Säuglinge entwickeln keine Kinetosen, während vor allem Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren am häufigsten davon betroffen sind; so sind etwa 80 Prozent der Achtjährigen dafür anfällig. Mit zunehmendem Alter nimmt die Neigung zur Reisekrankheit wieder ab.

Bewegungsreize als Ursache

Reiseübelkeit wird ausgelöst, wenn die sensorischen Signale vom Auge oder dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr über die Position des Körpers nicht mit dem übereinstimmen, was das Gehirn erwar­tet („Positions-Gedächtnis"). Das visuelle System, das Gleichgewichtssystem und die Eigenempfindung melden uneinheit­liche Bewegungen und das Gehirn kann diese Widersprüche nicht verarbeiten.

Dies ist oft der Fall bei einer abrupten Änderung der Bewegung, z. B. auf Rei­sen mit Auto, Bahn (vor allem in Neige­zügen), Bus und Schiff und im Flugzeug. Auch in einer Seilbahn, beim Skifahren, in der Achterbahn und auf einer Schaukel kann Reiseübelkeit auftreten.

Pseudokinetosen

Auch Scheinbewegungen (Pseudoki­netose) im Kino, durch einen Simulator, bei Computer- / Videospielen oder der Gebrauch einer Virtual-Reality-Brille kön­nen Übelkeit verursachen. (Übrigens: Sogar Fische können beim Transport von Aquarien seekrank werden.)

Müdigkeit gefolgt von Übelkeit

Als Vorstufe treten Müdigkeit, Gähnen, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopf­schmerzen, Stimmungsschwankungen, Lethargie, und ein erhöhtes Schlafbedürfnis auf. Die eigentliche Reisekrankheit äußert sich akut in Beschwerden wie kalter Schweiß, Blässe, Wärme- und Käl­tegefühl, Mattigkeit, Hyperventilation, schneller Pulsschlag, tiefer Blutdruck, Speichelfluss, Übelkeit, Brechreiz, Erbre­chen und Schwindel.

Kinetosen-Risikofaktoren

Praktische und wirksame Therapie

Die meisten Medikamente gegen die Reisekrankheit beinhalten Dimenhydri­nat, ein antiemetischer Wirkstoff aus der Gruppe der Antihistaminika. Dieser Stoff behindert die Weiterleitung von Nerven­impulsen zum Brechzentrum und hilft gegen Übelkeit und Erbrechen (z.Bsp. Rodavan® S Tabletten)

Eine pflanzliche Alternative sind Präparate aus hochwertigen Arzneiingwer wie z.Bsp. Zintona® Kapseln. Ein natürliches Präparat mit den guten und seit Jahrtausenden bekannten positiven Wirkungen des Ingwers. Vorteil: Keine Nebenwirkungen wie z.B.: Wahrnehmungsbeeinträchtigung, Mundtrockenheit, Magen-Darm-Probleme (im Gegensatz zu den meisten chemischen Präparaten gegen Reisekrankheit)

 

Autorin:
Dr. Astrid Heinl
Journal für die Apotheke
Ausgabe 2 - 2015