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Wissenswertes zum Spargel

Frisch sprießender grüner Spargel

Kurze Geschichte des Spargels

Bereits im alten Ägypten waren die hellen Stangen als "Götterspeise" den Pharaonen vorbehalten. Die älteste in Europa bekannte schriftliche Erwähnung des Spargels stammt von Hippokrates (460 bis 370 v. Chr.). Der berühmte Grieche betont überraschenderweise die stopfende Wirkung. Auch die harntreibende Wirkung des Spargels war dem griechischen Arzt bekannt. Im östlichen Mittelmeergebiet ist der dünnstängelige Dornenspargel (Asparagus acutifolius) heimisch. Er wächst dort wild auf steinigen warmen, schwach feuchten Böden. Dornenspargel schmeckt leicht bitter und kräftiger als der in Europa eher bekannte Kulturspargel Asparagus officinalis.

Spargel ist grundsätzliche eine Gattung (Asparagus) die mehr als 150 verschiedene Sorten umfasst. Der Gattungsname Asparagus stammt aus dem Griechischen und bedeutet "junger Trieb". Der bekannteste ist der heimische Gemüsespargel (Asparagus officinalis).

Wohlhabende Römer schätzten die Spargelstangen bereits im 2. Jahrhundert vor Christus. Sie waren Delikatesse und Aphrodisiakum zugleich.

Wer den Spargel über die Alpen nach Mitteleuropa brachte – die Römer, Benediktinermönche oder zurückkehrende Kreuzfahrer –, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Ab dem Spätmittelalter galt der Spargel auch in Deutschland als Heilpflanze.  In den Klostergärten wurde er gehegt und gepflegt.

 

Der Anbau macht den Unterschied

Ein Bund grüner Spargel und weißer Spargel

Die Gärtner und Bauern zu jener Zeit bauten vornehmlich Grünspargel an. Die Farbe der Spargelstangen ist allerdings kein Sortenmerkmal, sondern hängt von der Art des Anbaus ab: Solange die fingerdicken Spargelsprosse unterirdisch wachsen, sind sie weiß. Die hellen Stangen müssen die Spargelbauern stechen, bevor der Trieb die Erdoberfläche durchbricht. Den richtigen Zeitpunkt erkennen sie daran, dass sich in den glatt gestrichenen und fest angedrückten Sandwällen feine Risse zeigen.

Wenn die Spargelspitzen das Sonnelicht erblicken, werden sie erst blau-viloett und dann schließlich grün. Die Blaufärbung geht auf die enthaltenen Anthozyane zurück. Dabei handelt es sich um Pflanzenfarbstoffe, die zu den sog. Flavonoiden gehören. Sobald der Spargel aus der Erde wächst, bildet sich Chlorophyll um Photosynthese zu betreiben und die Stangen färben sich grün. Da grüner Spargel das  Sonnenlicht aufnimmt,  enthält er einige Inhaltsstoffe mehr als weißer Spragel.

Zudem kann grüner Spargel in Flachbeeten angebaut werden, da er nicht gestochen werden muss.  Grundsätzlich wächst Spargel am besten in durchlässigen Sandböden, wie  zum Beispiel Lößböden.

Bekannte Anbaugebiete in Deutschland sind Schrobenhausen in Oberbayern, Schwetzingen in der Kurpfalz oder Nienburg in Niedersachsen.

Inhaltsstoffe

Die harntreibende Wirkung des Spargels beruht auf den sog. Saponinen. Saponine reizen die Niere, so dass die Harnausscheidung erhöht wird.

Spargel selbst besteht zu mehr als. 90% aus Wasser, in dem Magnesium, Kalium, Kalzium, Phosphor, die Spurenelemente Zink und Molybdän sowie die Vitamine C, E, A und B gelöst sind. Ausserdem gibt es einen hohen Anteil an besonderen schwefelhaltigen Verbindungen, die schädliche Stoffe wie Schwermetalle binden.

Der grüne Spargel ist nährstoffreicher, mineralstoffreicher und schmeckt intensiver als die weiße Variante.   Auch für Diabetiker ist der Spargel ein ideales Gemüse.

Spargelgemüse enthält darüber hinaus Purine, die im Körper zu Harnsäure umgewandelt werden und so Gichtanfälle auslösen können.

Für den Geruch des Urins beim Spargelessen sind vermutlich die Abbauprodukte der sog. Asparagussäure, wie Methylmercaptanund S-Methylthioacrylat, verantworlich.

(Ausführlichere Informationen finden Sie unter  Entwässern mit köstlichem Gemüse)

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