Grünwalder Gesundheitsprodukte

Chili, Ingwer & Co.

Gewürze können ganz schön scharf sein, manche mehr, manche weniger. Es sind verschiedene Stoffe, die unseren Gerichten die Schärfe geben: Capsaicin bzw. Capsiacin in Chili, Piperin in Pfeffer, Senföle in Merrettich und Senf, Allicin in Knoblauch sowie Gingerol in Ingwer.

1. Capsaicin bzw. Capsiacin

sind die schärfsten Gewürzinhaltsstoffe in Peperoni und Chili, Arten der Gattung Paprika, und gehören zu der Gruppe der Polyphenole. In geringen Mengen steigern sie die Salzsäureproduktion des Magens und haben somit eine verdauungsfördernde Wirkung. Capsaicin ist appetitanregend und aktiviert den Stoffwechsel sowie den Kreislauf, regt den Speichelfluss an, wodurch Mund und Zähne besser von Nahrungsresten gereinigt werden.


2. Piperin

ist der Scharfmacher in Pfeffer. Piperin, ein Alkaloid, wirkt appetitanregend, steigert die Speichel- und Magensaftsekretion, stimuliert die Nasenschleimhäute und aktiviert die Schweißdrüsen.


3. Senfglucoside

Senfkörner enthalten als Scharfstoffe Glucoside, die unter anderem durchblutungsfördernd und antimikrobiell wirken. Neben dem Einsatz von Senfzubereitungen als Gewürz, sind in der Pharmakologie Senfwickel als Wärmeauflagen, Pflaster oder Salben bekannt zur Verwendung bei rheumatischen Erkrankungen.


4. Gingerol

ist der hauptsächliche Scharfmacher aus der Ingwerwurzel, die zum Würzen, aber auch bei Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen und zur Vorbeugung von Reisekrankheit eingesetzt wird.
Ingwer schmeckt scharf, fruchtig und etwas zitronig und enthält reichlich Bitterstoffe und ätherische Öle. Er wirkt desinfizierend, entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Insgesamt regt der aromatisch, scharfe Geschmack und Geruch die Sekretion aller Verdauungsdrüsen an. Damit reduziert Ingwer Symptome wie Völlegefühl, Reizmagen und Oberbauchbeschwerde 

 

Wie gesund ist scharfes Essen?

Für gesunde Menschen ist eine erträgliche Schärfe kein Problem, vorsichtig sollten jedoch Patienten mit empfindlichen Magen sein. Denn scharfe Lebensmittel fördern die Magensaftproduktion und können bei Empfindlichen zu Magen-Darm-Problemen und Sodbrennen führen. Für Unempfindliche können scharfe Speisen einen positiven Effekt haben. Die erhöhte Magensaftproduktion wirkt bei ihnen verdauungsfördernd. Besonders fettreiche Speisen können besser verdaut werden. Außerdem wirkt der saure Magensaft antibakteriell, so dass krankmachende Mikroorganismen im Verdauungstrakt inaktiviert werden.

 

 

Quelle: PTA heute Nr.3 Februar 2011
Autorin: Dr.Eva-Maria Schröder