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Petroselinum crispum - Die Gartenpetersilie

Petersilienkraut

 Geschichte

Petroselinum crispum ist eine bekannte Gewürz- und Arzneipflanze mit langer Tradition. Wie anhand von Kräuterbüchern und Überlieferungen deutlich wird, wurde Petersilie bei vielen verschiedenen Indikationen eingesetzt. Hippokrates und seine Anhänger schätzten sie hauptsächlich wegen ihrer wassertreibenden Wirkung; für sie war Petersilie das Diuretikum der ersten Wahl.

Im Verlauf der Jahrhunderte gewann die Petersilie als Küchenkraut zunehmend an Bedeutung.

 

Herkunft

Petroselinum crispum wird als mitteleuropäisch-mediterrane Art beschrieben. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Wildform lag wahrscheinlich im Mittelmeerraum. Durch den weltweiten Anbau und ihre Tendenz zum Verwildern findet man sie heute auch in Gegenden, die nicht zum ursprünglichen Verbreitungsareal gehören. Der botanische Gattungsname "Petroselinum" kommt aus dem Griechischen und leitet sich ab von griechisch "petros" = Fels und "selinon" = Eppich, Sellerie, einer allgemeinen Bezeichnung für Doldengewächse. Das Epitheton "crispum" stammt vom lateinischen "crispus" = kraus ab.

Inhaltsstoffe

Petroselinum crispum ist reich an Vitamin A, C (165 mg / 100 g frische Blätter), B1 und B2, sowie Eisen und Calcium. Die  krampflösende und verdauungsanregende Wirkung der Petersilie beruht vor allem auf dem ätherischen Öl. Dieses besteht überwiegend aus Monoterpenen und Phenylpropanen. Hauptkomponenten sind die Phenylpropane Apiol und Myristicin. Von den Terpenen sind als wichtige Bestandteile die Monoterpene alpha- und beta-Pinen, Limonen, Myrcen und beta-Phellandren zu nennen. Weiterhin kommen Flavonoide vom Flavontyp in höheren Konzentrationen vor sowie Cumarine und Polyacetylene.

Medizinische Anwendung und Pharmakologie 

Schon in frühester Zeit wurde die Petersilie medizinisch genutzt. So wurde Petersilie bereits zur Zeit des Diokurides (1.Jh.n.Chr.) von ihm als harntreibend und menstruationsfördernd eingesetzt. Bei Hippokrates  (ca. 466-375 v. Chr.) ist sie das Diuretikum schlechthin. Albertus Magnus (1193 - 1280) verwendete Petersilie zur Verdauungs- und Harnförderung sowie gegen Blasensteine. Paracelsus (1493 - 1541) beschreibt sie gleichfalls als steintreibend. Lonicerus (1528 - 1586) empfahl sie neben anderen Anwendungen als diuretisch, blutreinigend und blähungstreibend. Bei starken Uterusblutungen von Gebärenden setzte er die Petersilienwurzel ein. Weitere Anwendungen in der früheren Volksmedizin sind Wassersucht und Blasenschwäche, Nieren- und Leberkrämpfe, Darmkoliken, Menstruationsstörungen und -krämpfe, Ösophaguskrämpfe, Augenentzündungen sowie chronischer Husten und Wechselfieber.

Die Verwendung der Petersilie als Gewürzkraut ist heute allgemein üblich, in der Heilkunde wird die Pflanze (vor allem Frucht und Wurzel) als harntreibendes Mittel eingesetzt. Desweiteren finden Kraut und Wurzel u.a. Anwendung gegen Harngrieß, Nieren- und Blasensteine und Blasenschwäche.